Galeriehaus, Klosterwall 13, 20095 Hamburg
7. - 11. Dezember 2022
DIE AUSSTELLUNG
Vom 7. bis 11. Dezember präsentiert der Landesverband Hamburger Galerien in der Barlach Halle K die Ausstellung „AUFATMEN“.
nach „AUFBRECHEN“ (2019) und „AUFMERKEN“ (2021) zeigt der Verband unter dem Motto „AUFATMEN“ mit der dritten Gruppenausstellung, mit welcher Haltung unsere Künstler:innen während der Pandemie gearbeitet haben, wo sie heute stehen und es sie möglicherweise hinführt. Ein anspruchsvoller Versuch, die Vielfalt der Galerienszene Hamburgs in einer einzigen Schau zusammen zu fassen. Die Auswahl der beteiligten 43 Künstler erfolgte durch eine Jury und wurde von der Kunsthistorikerin Isabel Deimel kuratiert.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.
Galeriehaus, Klosterwall 13, 20095 Hamburg
18. - 23. October 2022
Alle Fotos: Fred Dott
DIE AUSSTELLUNG
Zum ersten Mal zeigt die Künstlerin Franziska Opel ihre komplette Werkgruppe "Men in Love" anlässlich ihrer Soloshow in der Galerie Hollstein von Mueller. Den zentralen Blickpunkt bildet eine Skulptur. Diese Arbeit wurde von der Künstlerin eigens für die Ausstellung konzipiert.
Hinter der Form der minimalistischen Skulptur verbirgt sich ein nützliches Objekt. Eine Tantrabank, die nicht benutzt werden darf, weil sie als Skulptur zu verstehen ist. Dennoch lädt die geschwungene, wie in Beton gegossene Form zum Spiel mit unterschiedlichen Sitz- und Liegepositionen ein; ebenso die daran befestigte Kordel, die kunstvoll geknotet ist. Die Fantasie wird angeregt, aber die Distanz gewahrt.
"Franziska Opel untersucht in ihren Arbeiten codierte Momente von Kommunikation, Repräsentanten von Macht und Genderkonstrukten. Hierfür nutzt sie kunst- und kulturgeschichtlich aufgeladene Zeichen, die sie entleert, umschreibt und verschiebt, um die Verbindung zwischen Signifikat und Signifikant zu hacken. Dabei spielt sie ebenso mit Materialeigenschaften und eröffnet auf diese Weise eine Vielzahl an Bedeutungsebenen.
Ihre Serie Men in Love (2020) bezieht sich im Titel direkt auf das gleichnamige Werk Lutz Bachers aus dem Jahr 1991. Während in Bachers Arbeit Aussagen anonymisierter Männer zu ihren Fetischvorlieben auf Spiegel gedruckt wurden, arrangiert Opel sogenannte Micro-Bikinis auf Passepartouts aus Samt unter Glas zu scheinbar abstrakten Liniengeflechten, die sie mit einer dünnen Schicht Sprühfarbe überzieht. Dergestalt überträgt sie das Kleidungsstück in eine zweidimensionale Bildwelt, in der die ursprüngliche Funktion der Badebekleidung neu verhandelt wird. Der ohnehin schon vorhandene Fetischcharakter der knappen Bikinis wird als Kunstwerk noch überhöht – auch durch die Verwendung von Samt als Untergrund. Lange Zeit war der kostbare Stoff Symbol der Herrschenden und insbesondere in der Porträtmalerei findet er Verwendung, um den Bildhintergrund zu markieren; oftmals überbordend drapiert bildet der gemalte Stoff den angemessenen Rahmen für die porträtierte Person und deren Stellung. Spätestens mit Beginn der industriellen Fertigung des Stoffe und seiner weiteren Verbreitung erhielt der weiche Samt eine sexuelle Konnotation und heute ist er auch mit Bordelleinrichtungen assoziiert.
Bei genauerer Betrachtung entschlüsseln sich die von Opel gelegten Bikinis als skizzierte Gesichter statt als bloße Anordnung von Linien. In einigen treten deutliche kunsthistorischen Referenzen zu Tage wie das maskenhaft erstarrte Gesicht des Schreienden aus Edvard Munchs berühmten Gemälde oder die kubistisch dekonstruierten Gesichter diverser Picasso-Modelle. Somit eröffnet Opel auch einen Blick auf die vorwiegend männlich geprägte Kunstgeschichte und die aus heutiger Sicht fragwürdige Trope vom Maler und seinem Modell. (…) "
Textauszug von Tobias Peper (Direktor Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg)
JUPITER, Mönckebergstrasse 2-4, 20095 Hamburg
29 September – 2 October 2022
GALERIEN UND KÜNSTER:INNEN
Anahita Contemporary, Berlin – Stella Meris
Galerie Melike Bilir, Hamburg – Nino Kvrivishvili
Collectors Room, Hamburg – Kazunori Kura
Galerie Commeter, Hamburg – Jochen Hein
DavisKlemmGallery, Wiesbaden – Michael Craig-Martin
Galerie Horst Dietrich, Berlin – Albrecht Genin
Feinkunst Krüger, Hamburg – Barbara Lüdde
FeldbuschWiesnerRudolph, Berlin – Jenny Michel
Galerie Gerdsen, Hamburg – Emil Nolde, Eduardo Chillida, Oskar Koller, Klaus Fußmann, Anita Reé, Horst Janssen
Galerie Karin Guenther, Hamburg – Harald Popp
Galerie Mathias Güntner, Hamburg – tba
Galerie Hengevoss-Dürkop, Hamburg – Kyung-Hwa Choi-Ahoi
Galerie Carolyn Heinz, Hamburg – Johannes Regin
Galerie Hollstein von Mueller, Hamburg – Tanja Hehmann
Galerie Holthoff, Hamburg – Werner Büttner, Martin Kippenberger
Galerie Holzhauer Hamburg, Hamburg – Eberhard Freudenreich
Jarmuschek+Partner, Berlin – Majla Zeneli
JB Finearts, Hamburg – Stefan Pehl
Felix Jud Kunsthandel, Hamburg – Peter Wels
Galerie Martin Mertens, Berlin – Bettina Krieg
Galerie Oel-Früh, Hamburg – Jan Köchermann
Galerie Postel, Hamburg – Simon Halfmeyer
Galerie Nanna Preußners, Hamburg – Daniela Wesenberg
Holger Priess Galerie, Hamburg – David Tremlett
Tom Reichstein Contemporary, Hamburg – Akane Kimbara
Thole Rotermund Kunsthandel, Hamburg – Eduard Bargheer, Rolf Hans
Galerie Ruth Sachse, Hamburg – Peter Riek
Mikiko Sato Gallery, Hamburg – Toshifumi Hirose
Stern-Wywiol Galerie, Hamburg – Maria & Natalia Petschatnikov
Galerie St. Gertrude, Hamburg – Dieter Roth
Galerie Tammen, Berlin – Marion Eichmann
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